"Burger, Bier und Bitcoin" hieß der TV-Bericht über Bitcoin, der kürzlich im ZDF in der Sendung "heute" ausgestrahlt wurde. Ein Barbesitzer in Berlin hat begonnen, neben dem Euro auch Bitcoin zu akzeptieren. Wie das in der Praxis aussieht, wird gleich zu Beginn des Artikels demonstriert. Kunden, die mit Bitcoin bezahlen wollen, zücken statt ihrer Wallet ihr Handy, um den fälligen Betrag sofort zu überweisen.
Mit "Burger, Bier und Bitcoin" fanden Bitcoins erneut ihren Weg in eine große Rundfunkgesellschaft. Der objektive Artikel im ZDF nennt alle Vorteile, die Bitcoins ihren Nutzern bieten und erklärt, wie das Bezahlsystem funktioniert. In der schematischen Darstellung des Bezahlvorgangs kann jedoch ein Punkt verwirrend sein. Wir sprechen von einem besonders leistungsfähigen Computer im Netzwerk, der zur Überprüfung des Zahlungsvorgangs im Netzwerk verwendet wird. Es gibt keinen zentralen Computer, der in irgendeiner Weise als Koordinator mit Bitcoins fungiert. Und das aus gutem Grund, denn eines der wesentlichen Merkmale von Bitcoin ist seine Dezentralisierung. Und so wird in dem Artikel richtig gezeigt, dass es keine staatliche oder private Institution gibt, die regulieren könnte, was passiert.
Aber auch ein Kritikpunkt ist angedeutet, denn illegale Waren können auch mit Bitcoins gekauft oder verkauft werden. Klar, denn Bitcoins stehen Bargeld in Sachen Funktionalität in nichts nach. Da es jedoch theoretisch möglich ist, Transaktionen rückwärts zu verfolgen, werden krumme Transaktionen auch in Zukunft eher mit herkömmlichem Bargeld durchgeführt. Auf die Idee, Bargeld abzuschaffen, auf die Idee, Bargeld abzuschaffen, lässt sich übrigens sowieso niemand auf den Weg bringen, weil damit illegale Geschäfte gemacht werden können.
In dem Artikel war es ein Gastwirt, der in seiner Berliner Bar die Vorteile von Bitcoins nutzt. Und es ist zweifelsfrei zu erkennen, dass es auf Seiten der Kunden genügend Potenzial gibt, auch wenn laut ZDF-Beitrag weltweit nur sechsstellige Nutzer weltweit regelmäßig Bitcoins zum Bezahlen nutzen. In Ballungsräumen stehen die Chancen gut, dass andere Vermieter und Einzelhändler nachziehen. Im ländlichen Raum wird sich der Aufwand im Moment allerdings kaum lohnen, dafür fehlt es dem Bitcoin dort schlicht an Verbreitung und Bewusstsein.